Das HSH gestalten
An Herrn Frank Baranowski,
Oberbürgermeister der Stadt GE,

an Herrn Stadtdirektor Michael von der Mühlen

und an die Vorsitzenden der Fraktionen und Gruppen im Rat der Stadt GE

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren!

Das Bürgerforum HSH hatte sich wegen der ungewissen Zukunft des Hans-Sachs-Hauses im Frühjahr 2006 an den Petitionsausschuß des Landtages gewandt. Die Präsidentin des Landtages NW, Frau Inge Howa, hat im September 2006 als Ergebnis der Beratungen im Petitionsausschuß an das Bürgerforum - und die Stadt GE - die folgende sehr konkrete Empfehlung gerichtet:

„... in einer moderierten Werkstattreihe ein Rahmenkonzept erarbeiten zu lassen, das Nutzungsperspektiven aufzeigt und als Grundlage für den künftigen konservatorischen und planerischen Umgang mit dem Gebäude dienen soll. In den Werkstattveranstaltungen sollen Schlüsselpersonen aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung mit renommierten Architekturbüros zusammenkommen und in einem diskursiven Prozeß gemeinsam die zentralen Eckpunkte des Rahmenkonzeptes definieren.“

Ein dreitägiger Workshop mit Architekten hat im Herbst 2006 stattgefunden. Dabei wurden im Rahmen der Vorgaben vielfältige Vorschläge zum weiteren konstruktiven Umgang mit dem Gebäude erarbeitet. Parallel dazufanden Gespräche mit Bausachverständigen statt, deren Anregungen in Ratsvorlagen eingeflossen sind. Die Ergebnisse beider Veranstaltungen sind am 23. Nov. 2006 in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt worden. Wir als Bürgerforum waren über die Ergebnisse dankbar, aber die von uns schon seit langem angeregte Parallel-Diskussion über die zukünftige Nutzung des Gebäudes hat bisher nicht - oder nur ungenügend - stattgefunden. Die Stadt hat zwar Aufstellungen über die verschiedenen von ihr genutzten Bürogebäude gemacht und dargelegt, wann welche Verwaltungseinheit ins HSH zurückziehen könnte, aber qualitative Überlegungen sind den Bürgern nicht vermittelt worden, auch nicht, welche Nicht-Verwaltungsfunktionen das erneuerte HSH in Zukunft aufnehmen soll.

Die Bauverwaltung plant, wie uns Herr OB Baranowski bei einem Gespräch am 4. Mai berichtete, am 14. Juni 2007 dem Rat das Wettbewerbsverfahren zur Beschlußfassung vorzulegen. Zuvor soll am 4. Juni eine öffentliche Veranstaltung über das HSH stattfinden. Das ist gut, eine Ergebnisfindung steht aber unter Zeitdruck. Ein Kompromiß wäre, wenn der Rat in seiner Juni-Sitzung das Startzeichen für das ja auch nicht unkomplizierte vorgesehene Wettbewerbsverfahren gibt, aber die Chancen für eine bürgerschaftliche Diskussion wie gleichermaßen für eine wünschenswerte intensive Beratung innerhalb der Parteien noch nicht gekappt würden und die Wettbewerbsvorgaben für das Raumprogramm erst nach der Sommerpause beschlossen würde. Es könnten sonst am 14. Juni nur durch sog. Tisch-Vorlagen die verwaltungsintern getroffenen Weichenstellungen zur Kenntnis genommen werden.

Das Bürgerforum wird sich selbstverständlich an der Veranstaltung am 4. Juni beteiligen. Wir haben seit langem intensive interne Beratungen gemacht und viele Gespräche mit Bürger/Innen und Fachleuten geführt und auf dieser Grundlage die nachfolgend aufgelisteten Anregungen und Forderungen formuliert. Wir schicken sie bereits heute Verwaltung und Rat zu, damit unsere Anregungen schon in die Vorbereitung der Veranstaltung vom 4. Juni und in der – wie heute in der Zeitung zu lesen war - nichtöffentlichen Informationsveranstaltung der Parteien am 30. Mai zur Kenntnis genommen werden können.

Das Bürgerforum war der Ansicht, daß das Potential von konkreten Anregungen durch die Bürger noch nicht ausgeschöpft ist und hat deshalb für den 15. Juni eine weitere öffentliche Veranstaltung vorbereitet. Das Bürgerforum behält sich deshalb vor, wenn durch diese spätere Bürgerbeteiligung ergänzende Anregungen kommen, sich auch zum Fürsprecher weiterer inhaltlicher Details zu machen.

Inhaltliche Anregungen und Forderungen an den Architekten-Wettbewerb zur Wiederbelebung des Hans-Sachs-Hauses:

1: Forderungen aus Gründen des baugeschichtlichen Wertes


  • Erhalt der gesamten Außenschale des Fischer-Gebäudes einschließlich des früheren Hotel-Turmes,

  • Sicherung von soviel wie möglich an Originalsubstanz z. B. an Fenstern, Gesimsabdeckungen (deshalb sollten ggf. nochmals Bestandserhebungen durch einen Fachrestaurator gemacht werden)

  • Einbeziehung der beiden Nebentreppenhäuser in das zu entwickelnde Neubaukonzept und dort Rekonstruktion der Wand- und Deckenbemalung, soweit nicht noch Originalsubstanz vorhanden ist.

  • Rekonstruktion der ursprünglichen Fassadengestaltung des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses

  • Auch bei der Detailgestaltung Wiedergewinnung des ursprünglichen Erscheinungsbildes der Fassaden, z. B. bei den Sprossenfenstern, Lampen und dem HSH-Schriftzug.

  • Frühzeitige Bestandsanalysen im Hotelturm, sorgfältiges „Herauspräparieren“ der verbauten Teile; Rekonstruktion der ursprünglichen Treppenhaus- Fenster zum Innenhof

Das HSH ist als moderner Stahlbetonskelettbau mit einer nichttragenden, handwerklich sorgfältig gestalteten Außenhaut errichtet worden. Das Gebäude ist nach Kriegszerstörungen verändert wiederhergestellt worden. Charakteristisch für die Bau-Ästhetik der 50er Jahre war „Stapelware“, d.h. ein Normalgeschoß wurde fast unbegrenzt beliebig häufig übereinander angeordnet. Dagegen praktizierte Alfred Fischer als Exponent der Architektur der 20er Jahre noch ein sehr viel differenzierteres Fassadensystem. Mit der Rekonstruktion der umlaufenden Fenster des 1. Obergeschosses würde das originale Stützenraster des HSH wieder deutlich sichtbar werden. Angesichts des bisher eingetretenen und zu erwartenden weiteren Verlustes von Originalsubstanz sollte das ursprüngliche, aussagekräftige Erscheinungsbild der Fassade wiedergewonnen werden. Wichtig für die städtebauliche Wirkung des erneuerten HSH ist das „Freistellen“ des früheren Hotelturmes. Er braucht unbedingt einen kleinen Vorplatz.

Mit dem Abbruch des 50er Jahre-Flügels an der Dreikronenstraße und der Wiederherstellung und Reinigung der Fassaden des Hotelturmes könnte frühzeitig begonnen werden. Der Beginn solcher Arbeiten wären ein gutes Signal für die Bürger, daß die „tote Phase“ im Umgang mit dem HSH überwunden ist.

2: Gestalterisch-künstlerische Forderungen:


  • Finden einer der Bedeutung der Bauaufgabe angemessenen Form und „Handschrift“. Es muß wieder ein „Wahrzeichen“ werden. Für den Süden der Stadt kommt dem HSH eine zentrale Rolle als stadtbildprägendem Gebäude zu. Für die Gesamtstadt bildet das HSH einen außerordentlichen Imagefaktor.
  • Bei der Innengestaltung des Ratssaales sollte über zeitgenössische architektonische „Würdeformen“ nachgedacht werden, die die Bedeutung der Kommunalpolitik für die Bürger und auswärtige Besucher veranschaulichen.
  • Man soll anthropomorphe Vergleichsbilder nicht überstrapazieren: Man kann ein Rathaus vielleicht nicht als das „Herz“ wohl aber als das „Gehirn“ einer Stadt bezeichnen. Es sollen deshalb insbesondere die kommunalpolisch sensiblen Räume sorgfältig gestaltet werden. Bürger sollten z. B. „hautnah“ die Arbeit einer kommunalen Demokratie wahrnehmen können, d.h. die Redebeiträge der gewählten Vertreter einschließlich ihrer Mimik und auch das präsentierte Argumentationsmaterial der Verwaltung sollten auch für Besucher/Innen ablesbar und nachvollziehbar sein.
  • Das von der Stadt GE und Professor Alfred Fischer entwickelte HSH war geprägt durch die frühzeitige Einbeziehung von Gestaltern. Dieser Ansatz sollte weitergeführt werden. Wenn durch die Wettbewerbsverfahren eine „Handschrift“ gefunden wurde. Es sollte bei der Detailgestaltung eine ähnliche Partnerschaft wie die der beiden Folkwang- Professoren Alfred Fischer und Max Burchartz einsetzen. (Ein gelungenes Vergleichs-Beispiel aus der Gegenwart: das neue Verwaltungsgebäude der THS auf Nordstern)

  • Das erneuerte Verwatungszentrum muß die Bürger begeistern können. Bei der Ausgestaltung müßten frühzeitig ggf. „Patenschaften“ von einzelnen Firmen oder Verbänden organisiert oder Mäzene gesucht werden, die bei der Beschaffung von Kunstwerken helfen. Die Erneuerung des HSH wäre ein guter Anlaß über eine Bürgerstiftung GE nachzudenken. Wir haben mit Interesse und auch etwas Neid wahrgenommen, wie in Nachbarstädten durch Firmen-Spenden im Zusammenhang mit Kulturhauptstadt 2010 große Kultureinrichtungen gebaut werden.
  • Wir möchten gern die Anregung weitergeben, beim neuen HSH „Licht“ zu einem gestalterischen Schwerpunktthema zu machen. Bei Lichtgestaltung hat GE im Vergleich mit anderen Gemeinden ein deutliches Defizit. Bei aller Sympathie für die „Solarstadt GE“ sollten jedoch beim HSH Solarelemente nur für den Neubauteil vorgesehen werden. Bei den Entwürfen für die neuen Räume hinter den renovierten Fassaden sollte ein behutsames Eingehen auf das alte Rastersystem erfolgen.
  • Ein gutes Mittel zum Finden von architektonischer Qualität besteht im Einsetzung einer kompetenten Jury, deren Empfehlungen dann auch gefolgt werden sollte. Die Wahl von Prof. Karl Ganser in die Jury könnte dessen Engagement für die Region und die Stadt - und auch sein Eintreten für das HSH - honorieren. Es wäre eine Würdigung der Arbeit des Bürgerforums, wenn auch ihre Vertreter an der Entscheidungsfindung mitwirken könnten.
Eine besondere Herausforderung an praktizierte Kommunal-Demokratie wäre die Einbeziehung der Bürger bei der Wahl eines guten Entwurfes. Es gibt Beispiele aus den Niederlanden, die auf die hiesigen Verhältnisse übertragen werden könnten.

3: Inhaltliche Anregungen:



Bei den Gesprächen mit Menschen aus dieser Stadt registrierte das „Bürgerforum HSH“ viele Anregungen, die die unterschiedlichen und manchmal auch gegensätzlichen emotionalen Bindungen der Bürger zu dem Gebäude zeigen. Die Anregungen sind nach unserer Einschätzung nicht in jedem Punkt umsetzungsfähig. Sie werden hier aber möglichst vollständig wiedergegeben.
  • Nutzungsvielfalt; kein reiner Verwaltungsbau

  • Gleich hinter dem Eingang größerer „Service-Bereich“ der Kommunal-Verwaltung in der Art der Eingangsbereiche von Stadtsparkasse oder Volksbank; hier umfangreiche „Bürgerberatung“.

  • Ausbildung des Innenhofes als „Bürgertreffpunkt“ mit gruppenspezifischen Angeboten z.B.:

    • Kindertreff,
    • Elemente von Ruhnaus „Spielstraße“ ins HSH übertragen,
    • Seniorentreff
    • Internet-Cafe
    • öffentliche Schachecke
    • Angebote von Modeschauen
    • Karneval-Feiermöglichkeiten

  • Angebot einer ständig besetzten „Kommunalen Rezeption“, d.h. auch Wochenendpräsenz. Dort sollten nicht nur Verwaltungsanfragen angenommen, sondern auch die Service-Angebote des Verkehrsvereines bzw. der Stadtmarketing-Gesellschaft (bis hin zu Hotelauskünften) in Anspruch genommen werden können.

  • Bereitstellung von gastronomischen Angeboten, ggf. ein „interkulturelles Cafe“ und/oder ein Dachgarten mit Gastronomie

  • Neuer Paternoster-Aufzug. Bürger erinnern sich, daß sie als Kinder und Jugendliche dieses ungewöhnliche Transportsystem benutzt haben. Vielleicht kann im Neubau wieder ein erinnerungsmächtiges Gestaltungsdetail zur Realisierung kommen.

  • „Neuer Saal mit alter Orgel“, d.h. neues Gehäuse für die Walcker-Orgel schaffen, generell Angebote von Musik.

  • Entscheidung über eine Spielstätte des „kommunalen Kinos“; (momentan wird dafür auch über die Nutzung des „Kleinen Hauses des MiR oder des Saales im Bildungszentrum nachgedacht)

  • Einrichtung einer Kleinkunstbühne

  • Um immer wieder Anreiz für Bürger zu schaffen, „ihr“ Rathaus zu besuchen, sollten zwei Ausstellungszonen geschaffen werden: In dem einem Ausstellungsbereich sollten jährlich wechselnde Ausstellungen zur Stadtgeschichte gezeigt werden, weil dieses Thema der Kulturarbeit in GE sehr unterrepräsentiert ist. In den anderen Bereich sollte die Arbeit der „Kommunalen Galerie“ mit vergleichsweise kurzfristig wechselnden Kunstausstellungen weitergeführt werden, Spezielle Anregung: Ausstellmöglichkeit für nichtprofessionelle Künstler.

  • Bei einigen Gesprächen mit Bürgern wurde auch nach dem Bunker im HSH gefragt. Gibt es noch Reste von dem Schutzraum, in dem während der Bombenangriffe Hunderte von Menschen Schutz suchten, doch grausamerweise auch viele den Tod fanden? Ist in der Nachkriegszeit aus Angst vor einem neuen Krieg ein neuer Bunker gebaut worden? Beides wären mögliche „Erinnerungsorte“.

Das HSH war ein Ort der Kommunalverwaltung, und das soll trotz aller ergänzenden Nutzungen so bleiben. Eine Stadt baut höchstens einmal in 40 / 50 Jahren ein neues Rathaus. So sollte die Herausforderung angenommen werden, über die bestmögliche Organisation der Verwaltungsarbeit - sowohl mit Blick auf die Mitarbeiter/Innen wie auf die Einwohner/Innen - nachzudenken. In vielen Geldinstituten oder anderen Service-Einrichtungen kann der Nachfragende auf die für ihn zuständigen Sachbearbeiter zugehen und andere Angestellte bei der Arbeit sehen und ggf. leicht weitergeleitet werden.

Das Bürgerforum hat sich bei einer Veranstaltung am 26. April 2007 u.a. über die neue Verwaltung der THS auf dem Nordstern-Gelände in Horst informieren lassen. Dort sind vor dem Umzug aus Essen systematische Analysen geeignete Raumgrößen und die verschiedenen Möglichkeiten der Arbeitsorganisation vorgenommen worden, von denen die Stadtverwaltung lernen könnte. Solche Neuorganisationen der Arbeit sind für Betroffene oft mit Ängsten verbunden, von der THS wurde uns berichtet, daß lange Diskussionsprozesse mit dem Personalrat stattgefunden hatten, daß aber jetzt die Mehrheit mit der Raumorganisation sehr zufrieden sei, und daß von dem neuen Gebäude auch ein „Kompetenzzugewinn“ der Firma erreicht worden sei. Für eine Übertragung dieser Strategie auf die Stadtverwaltung scheint uns ein Impuls aus der Politik notwendig zu sein.

Eine wichtige Anregung ist unseres Erachtens die frühzeitige Planung von öffentlichen Gastronomie-Einrichtungen. Mit dem Wessel-Eck gibt es einen historischen Anknüpfungspunkt. Denkbar ist die Kombination mit Speiseangeboten für die Verwaltungsmitarbeiter („Kantine“) und die Bewirtschaftung des geplanten Saales.

4: Sonderprobleme:

der neue Ratssaal,

der neue Veranstaltungssaal und der

Umgang mit der ausgebauten Walcker-Orgel

  • Neuer Ratssaal : Das muß ein attraktiver, würdiger und innerhalb des Gebäudes leicht zu erreichender Raum werden. Er soll auch für feierliche öffentliche Veranstaltungen dienen können.

    Es hieß in einigen Verlautbarungen der Politik und der Verwaltung: Der neue Ratssaal als soll als ein multifunktionaler Raum ausgebildet werden. Wäre ein derartiger Wunsch sinnvoll und der Aufgabe angemessen? Der bisherige Ratssaal in dem Bauteil aus den 50er Jahren besaß faktisch keine „Ausstrahlung“. Er war fensterlos, sein Zugang lag versteckt, die Plätze der gewählten Vertreter lagen z.T. weit von der „Regierungsbank“ entfernt, die Zuschauer waren nach hinten oder auf die Empore verdrängt. Das muß grundlegend besser werden. Doch bestehen Zweifel, ob ein funktional guter Ratssitzungssaal zugleich auch geeignet für eine größere Zahl von nicht-kommunalen Veranstaltungen sein kann. Wir hatten bereits im Dezember 2006 angeboten, gemeinsam mit Ratsvertretern und interessierten Bürgern Informationsfahrten zu anderen Rathäusern zu machen. Dabei sollten auch Erkundigungen über die öffentliche Nutzung des Ratssaales und ggf. auch der kleineren Sitzungszimmer eingezogen werden, die sonst für Verwaltungsbesprechungen, für die Fach-Ausschüsse und für Sitzungen der Bezirksvertretung dienen. Vergleiche mit positiven wie mit negativen realisierten Lösungen erleichtern später die eigene Entscheidung. Doch letztlich baut jede Stadt ihr Rathaus selbst; es gibt keine Standardlösung. So steht jedes Rathaus als Aushängeschild für die Stadt selbst.
  • Neuer Veranstaltungssaal : Von dem neuen Saal muß ein Kultur-Impuls für die ganze Stadt ausgehen.

    Als Grundlage für Aussagen in dem Wettbewerb über Größe und Nutzungsziele ist Erarbeitung eines Konzeptes über Kulturveranstaltungsräume unter Einbeziehung aller vorhandener und geplanten geeigneten Räumlichkeiten der Stadt notwendig. Darüber sollte auch eine öffentliche Diskussion mit den Kulturschaffenden und Kulturinteressierten geführt werden.
  • Walcker-Orgel : Die Stadt war stolz auf dieses Instrument. Da der Hans-Sachs-Haus-Saal in seiner ursprünglichen Form nicht gerettet oder rekonstruiert werden kann, sollte, wie es auch die Stadt vorgeschlagen hat, in einer Sonderveranstaltung, die in ein schriftlich festgehaltenes Spezialvotum einmünden sollte, ein Vorschlag für den Umgang mit der ausgebauten Walcker-Orgel erarbeitet werden.

    Wir waren irritiert von der in der WAZ vom 26.4. 07 im Zusammenhang mit einer Antwort an die Bezirksvorsteherin GE-Süd gemachten Aussage der Stadtverwaltung: „Vermutlich wird die Walcker-Orgel im „neuen“ Hans-Sachs-Haus keinen Platz finden.“ Ist dazu schon ein definitives Urteil gefallen? Wir haben mit Interesse eine „Renaissance“ von Konzertorgeln z. B. in der neuen Merkatorhalle Duisburg und im Konzerthaus Dortmund beobachtet. Wir regen für dieses Fachgespräch die Einbeziehung von mehreren Fachleuten an, z. B. Vertreter von Konzert-Agenturen, von Orgel-Sachverständigen der Landschaftsverbände, Vertreter der Organistenverbände und der Folkwang-Schule Essen, die Organisten ausbildet und die Programmverantwortlichen aus Duisburg und Dortmund. Eine besondere Einladung sollte auch an Herrn Obernier gerichtet werden, den ehemaligen Leiter der Musikschule GE und Organisten der Walcker-Orgel.

In der Hoffnung auf konstruktive gemeinsame Schritte für ein wichtiges Gebäude unserer Stadt grüßen Sie als Sprecher des „Bürgerforum HSH“:

Dr. Lutz Heidemann, Hartmut Hering, Kai Kühmichel, Karin Powileit

Gelsenkirchen, den 15.05.2007

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